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Ein Schachgedicht

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Stalk mich nicht, liess das Gedicht!

Des Bauers Traum

Des Bauers Traum,
wär seine Reise,
schräg hindurch,
durch jede Schneise,

schlagend sich den Weg zu bahnen,
oder nur nach vor zu ziehen,
doch es müsste ihm wer planen,
denn der Bauer kann nicht fliehen.

Nein er kann nur vorwärtsrücken,
sich mit Hilfe die Pfade machen,
und wird seine Reise glücken,
wird er in neuem Kleid erwachen.

Denn dann wird er ganz zur Dame,
und ersteht in neuer Pracht,
ist nicht mehr der Bauer, Lahme,
sondern dann hat er die Macht!

Bis dahin da muss er ringen,
sich nach vorne sorgsam schieben,
durch die Bauernketten dringen,
denn kein Wort gilt hier das Lieben.

Er will nämlich gewiss siegen,
ja, er will den großen Raum,
die acht mal acht Felder ganz kriegen,
als Dame, ja, das ist sein Traum.